Bevor wir in Kürze unsere große Reise starten, gönnten wir Jean noch einen kurzen Aufenthalt in einer Schönheitsklinik. In diesem Beitrag erzählen wir Dir,...
Das Leben im Wohnmobil lässt uns vom ersten Tag an, die vermeintlich selbstverständlichen Dinge des bisherigen “Houselifes” in einem völlig neuen Licht sehen.
So sind z.B. Wasser und Strom zu endlichen Ressourcen geworden.
Besonders Letzteres ist in der dunklen Jahreszeit ziemlich deutlich zu spüren. Ein paar Tage kommen wir zwar ohne “nachzutanken” aus, aber irgendwann muss dann auch mal neue Energie her.
Bisher waren die beiden 100 Watt Solarpanels auf dem Dach unsere einzige Energiequelle. Je nach Wetterlage oder Standort schaffen diese es aber in der dunklen Jahreszeit leider nicht die verbrauchte Leistung wieder nachzuladen.
Also haben wir unser Energiekonzept noch einmal überdacht und vor Allem weitere Möglichkeiten geschaffen unsere Bordbatterie aufladen zu können.
In diesem Beitrag erzählen wir Dir, wie wir unsere Stromversorgung optimiert haben.
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Meeeeeehr Power
Vielleicht erinnerst Du Dich, dass wir ursprünglich mit einer kleinen 42Ah LiFePo4 Batterie gestartet sind. Der Plan war eigentlich diese später mit ein bis zwei Geschwisterchen parallel zu schalten um so auf knapp 120Ah zu kommen.
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Beim Kauf hatten wir aber leider nicht beachtet, ob das mit dieser Batterie überhaupt funktioniert…
Du ahnst es sicher schon, es ging natürlich nicht.
Der erste Schritt in der Optimierung unserer Energieversorgung bestand also im Austausch ihres Herzstückes, der Batterie.
Und so wurden aus 42Ah dann 100Ah bzw. aus 534 wurden 1280 Wattstunden.
Inzwischen ist das Angebot an LiFePo4 Batterien recht groß geworden und so hat sich auch einiges bei den Preisen getan.
Während vor einem Jahr noch etwa 1.000€ den Besitzer wechseln mussten um an eine 100Ah Batterie zu gelangen, geht es heute schon deutlich günstiger.
Unsere LiFePO4 mit 100Ah* hat uns als Neuware bei eBay z.B. nur 600€ gekostet.
Natürlich achteten wir diesmal darauf die Batterie bei Bedarf mit anderen parallel schalten zu können.
Wir hätten zwar auch gleich eine Variante mit mehr Amperestunden nehmen können, aber aus Platz-, Gewichts- und Kostengründen wollen wir erst mal so lange wie möglich mit unserer aktuellen Lösung auskommen.
Zudem sind ja auch größere Batterien irgendwann mal “leer”. Und dann benötigen sie natürlich auch mehr Energie / Zeit um wieder aufzuladen.
Strömlein wechsle dich
Ein Wechselrichter stand eigentlich schon länger auf unserem Wunschzettel. Ursprünglich wollten wir dieses Gerät aber eigentlich ausschließlich für unseren Mixer nutzen. Irgendeinen Luxus braucht man ja doch 😉
Dann fanden wir aber heraus, dass es diese Dinger auch mit eingebautem Ladegerät gibt.
Jetzt können wir also nicht nur fröhlich vor uns hin mixen, sondern auch mal auf einen Landstromanschluss zurückgreifen um unsere Batterie zu laden. Und das tut unser 300 Watt Wechselrichter immerhin mit bis zu 140 Watt, also etwa 11A.
Die Sonne scheint uns in die Tasche
Generell wollen wir aber (auch in der dunklen Jahreszeit) so viel nachhaltigen Strom wie möglich, über die Sonne “einfangen”. Und weil unsere fest verbauten Panels dafür etwas zu unflexibel sind, haben wir uns noch eine Solartasche* mit einer max. Leistung von 100 Watt besorgt.
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Im Sommer durften wir ein solches Faltpanel bereits testen und waren durchaus angetan.
Leider waren die aber eine Weile lang nicht mehr lieferbar, so dass wir auf das Gerät eines anderen Herstellers zurückgreifen mussten. Dieses erfüllt seinen Zweck aber ebenfalls sehr gut.
Der große Vorteil einer Solartasche ist, dass sich diese schnell und einfach in Richtung Sonne ausrichten lässt. So kann sie die beiden “großen” Panels auf dem Dach tatkräftig unterstützen.
Selbst bei schlechtem Wetter kann sie für ein wenig zusätzliche Energie sorgen, auch wenn es natürlich deutlich weniger als bei Sonnenschein ist.
Boost me up, Jeany
Sollte die Sonne sich wirklich mal für einige Tage überhaupt nicht blicken lassen… also nicht mal ein bisschen… dann kommt unser Ladebooster zum Einsatz. Der schnappt sich den “Saft” direkt aus der Lichtmaschine und zwackt sich ein wenig davon für die Bordbatterie ab.
“Ein wenig” sind diesem Fall 30 Ampere 😉
Der große Nachteil an dieser Art die Batterie zu laden ist, dass wir dafür fahren müssen bzw. der Motor laufen muss. Wenn wir eh gerade unterwegs sind, dann ist das super. Aber wenn wir mal für ein paar Tage stehen möchten, eher nicht so.
Der Notfallplan
Sollten sich die obigen Möglichkeiten, durch einen blöden Zufall, mal alle als nutzlos erweisen, haben wir noch einen Plan B. Damit bekommen wir die Bordbatterie zwar nur zu ca. 30% geladen, aber es kann ja genau dieses bisschen sein, womit wir z.B. die Heizung einen weiteren Tag lang nutzen können. Und alleine dafür lohnt es sich schon.
Neben der weiter oben erwähnten Solartasche durften wir im Sommer Dank den beiden Sebastians von Plug In Festivals auch eine Powerstation von CROSSTOOLS testen. Die TRAVELBOX 500 gefiel uns damals schon, allerdings war uns zu dieser Zeit noch nicht in den Sinn gekommen, dass wir sie auch als Backup nutzen könnten.
Dank ihrer 230 Volt Ausgänge mit insgesamt 500 Watt können wir die Powerstation nämlich auch dazu nutzen um das Ladegerät in unserem Wechselrichter für ca. zwei bis drei Stunden mit Strom zu versorgen.
Und weil wir zufällig gerade noch etwas Geld herumliegen hatten, bestellten wir uns eine Box und komplettierten unser neues Strom-Konzept damit.
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Noch ein kleiner Tipp am Ende
Wir haben beim Kauf unserer Verbraucher (soweit möglich) darauf geachtet, dass diese wenig Strom verbrauchen, einen eigenen Akku verbaut haben und sich per USB laden lassen.
Zusätzlich haben wir noch eine kleine Armee Powerbanks dabei, so dass sich unsere Bordbatterie auf das Wesentliche, wie z.B. Licht, Heizung und Kühlbox oder auch mal auf das nachladen der Powerbanks konzentrieren kann.
Und damit wir immer informiert sind, wie es um den Ladezustand unserer Batterie steht, haben wir zu guter Letzt noch einen Batteriecomputer mit Mess Shunt eingebaut. Über diesen können wir nun jederzeit ablesen (ähnlich, wie bei einer Tankuhr) wie viel wir von unseren 100Ah noch zur Verfügung haben.
Vorher hatten wir versucht das irgendwie aus der Volt-Anzeige unseres Solarcomputers abzulesen. Die aktuelle Spannung ist aber leider kein besonders zuverlässiger Wert und ist nur bedingt aussagekräftig.
Der Batteriecomputer hingegen misst ein- sowie ausgehende Ströme und errechnet daraus dann den aktuellen Ladezustand der Batterie.
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Wie sieht die Stromversorgung in Deinem Camper aus? Hast Du vielleicht noch ein paar zusätzliche Tipps oder Fragen? Lass es uns gerne in einem Kommentar unter diesem Beitrag wissen.
Unser DIY Camper ist fertig
Inzwischen sind wir mit dem Ausbau unseres Campers fertig und leben seit September 2020 darin.
In diesem Beitrag stellen wir Dir den guten “Jean” (so haben wir unser mobiles Heim getauft) ganz ausführlich vor: Roomtour – Das ist unser selbst ausgebauter Camper
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