In diesem Beitrag nehmen wir Dich mit nach Sagres und zeigen Dir einen traumhaft schönen Sonnenuntergang und ein paar Bilder von unserer Steilküstenwanderung.
Zwei Teams, zwei Ziele, ein Tag!
So wollte ich (Flo) schon immer mal einen Blogbeitrag beginnen. Aber eine der drei Sachen fehlte irgendwie immer 😉
Den Teil mit den Zielen hast Du Dir bestimmt schon durch die Überschrift ableiten können, was es aber mit den Teams und dem einen Tag auf sich hat, verrate ich Dir in diesem Beitrag.
Die Vorgeschichte zur Doppelwanderung
Vorab möchte ich Dich jetzt erst mal mit ein paar nützlichen Informationen versorgen. Warum überhaupt zwei Teams, zwei Ziele und wie wir auf die Idee dazu kamen.
Es war nämlich so:
Eine liebe Freundin, die Sanni, hatte nämlich schon lange den Traum mal auf den Gipfel der Zugspitze zu wandern. Und zwar nicht, wie in der Wanderbroschüre vorgegeben, im Rahmen einer dreitägigen Wanderung, sondern alles an einem Stück.
Höhentechnisch nicht so ganz meine “Wohlfühlwanderumgebung”, dafür aber umso mehr die der beiden “bergwanderungbegeisterten” Damen.
Während Sanni uns also weiter in ihre Träume einweihte wurden Cathis Augen immer größer.
Ein paar Sekunden später war die Sache für die beiden geritzt 😉
Und auch wenn der Weg zur Zugspitze für mich leider nicht Infrage kam (Du erinnerst Dich ja vielleicht noch, dass ich es nicht so mit Schwindelfreiheit habe), klang ein Besuch der Alpenregion für mich nach einer tollen Möglichkeit meine neue Kamera, die Keine Produkte gefunden., an die frische Luft auszuführen und mal wieder ein paar Landschaftsaufnahmen zu machen.
Der Plan lautete wie folgt:
Während sich das Damenduo auf über 2.000 Höhenmeter nach oben kämpft, werde ich gemütlich durch die Täler in Richtung Eibsee wandern und dabei wild “herumknipsen”.
Wir suchten uns noch ein Wochenende mit passender Wetterprognose aus und fieberten anschließend dem großen Tag entgegen.
Die Wanderung auf die Zugspitze sollte ungefähr 10 Stunden dauern, also wollten wir relativ früh am morgen (nachts) aufbrechen, damit die beiden Bergwanderinnen später noch die Chance hatten mit der letzten Bahn zurück ins Tal fahren zu können. Und ich malte mir zu diesem Zeitpunkt noch aus nach einer kurzen 2,5 Stunden Wanderung pünktlich zum Sonnenaufgang an einem menschenleeren Eibsee anzukommen…
Bewaffnet mit unseren Zelten und einigen Wanderutensilien (Schuhe, Stöcke, Stirnlampen usw…) quartierten wir uns am Abend vor der Wanderung noch auf einem Campingplatz in der Nähe von Garmisch ein und warteten gespannt auf den nächsten Morgen.
Vorher gabs aber erst mal Dinner im Caddy
Wir hatten gerade unsere Zelte aufgestellt, da fing es an zu Regnen. Aber nicht nur ein paar Tröpfchen, wie wir gehofft hatten, sondern Regen halt. Mit nass und kalt und so weiter.
Aus einem gechillten Abendessen auf der Picknickdecke wurde daher leider nichts.
Wie gut, dass wir mit Sannis Caddy da waren und sie etwas Platz im Kofferraum hatte 😉
Wie sagt man doch so schön: Platz ist in der engsten Hütte. Und jetzt wissen wir, dass man auch zu dritt in den Kofferraum eines Caddys passt 😉
Ach ja, wir waren dann gerade schön am Schmausen, als neben uns ein Fahrzeug hielt. Weil wir vom Regen überrascht wurden, stand unser Gefährt noch auf einem (bis dahin) leeren Stellplatz vor der Zeltwiese.
Wie sich herausstellte, gehörte “unser Parkplatz” den Insassen des neu eingetroffenen Campers… meh.
Glücklicherweise lies sich der Fahrer noch ein halbes Stündchen aus den Rippen leiern, die wir noch auf seinem Stellplatz verbringen durften.
Bei uns kam das sehr gut an. Bei seiner Reisebegleitung, wie wir später merkten, eher nicht so 😉
Na ja, den ersten großen Hunger konnten wir aber stillen und räumten den Stellplatz dann so schnell wie möglich.
Doppelwanderung: Von Garmisch Partenkirchen bis zum Eibsee / auf die Zugspitze
Die Wecker klingelten um 3 Uhr… Nachts! Ich wusste gar nicht, dass man da schon wach sein kann. Von früher kannte ich es eher zu dieser Zeit NOCH unterwegs zu sein, aber aufstehen…? 😉
Na ja, auf dem Campingplatz herrschte noch absolute Stille. Wir waren somit die Ersten, die sich aus ihren Zelten schälten und überraschend wach in den Tag starteten.
Ein paar mal Gähnen später saßen wir auch schon im Auto und waren auf dem Weg nach Garmisch.
Gegen 4:30 Uhr kamen wir dort an und wünschten uns gegenseitig viel Spaß. Kurze Zeit später brachen die beiden Wandergesellinnen (Team Zugspitze) auch schon zu ihrer Tour auf.
Ich (“Team” Eibsee) wollte eigentlich auch direkt los, aber es war irgendwie ganz schön dunkel so ganz ohne Taschenlampe bzw. nur mit einem kleinen Fotolicht.
Und weil auf ein Gehirn natürlich Verlass ist, fiel diesem genau zur richtigen Zeit wieder ein, dass man im Frühjahr doch Bärenspuren zwischen Garmisch Partenkirchen und dem Eibsee entdeckt hatte. BÄRENSPUREN!
Zum Glück gab das dem düsteren Wanderweg gar keinen gruseligen Beigeschmack…
Die ersten Meter legte ich daher noch eher trödelig, mit weit geöffneten Ohren zurück und hoffte, dass mir die aufgehende Sonne bald mehr von meiner Umgebung zeigen und ich potenzielle Bären vorzeitig sehen bzw. erkennen würde.
Um es schon mal vorweg zu nehmen: Ich habe keine Bären gesehen 😉
Währenddessen beim Team Zugspitze
Während ich innerlich auf mich einredete, dass mir schon keine Bären über den Weg laufen würden, hatten Cathi und Sanni tatsächlich eine etwas ungewöhnliche Begegnung.
Sie waren gerade auf Höhe der Partnachklamm, da materialisierte sich, quasi aus dem Nichts, ein junger Mann vor ihnen. Er hatte wohl seine Stirnlampe vergessen und dachte es würde früher hell werden. Sozusagen auch meine Leidensgeschichte, nur eben ganz ohne Licht 😉
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und dem Verbot des “Siezens” wurden die drei dann zu temporären Wanderbuddies und marschierten gemeinsam bis zur ersten Hütte.
Zurück zu Team Eibsee
So ab ca. 5:30 Uhr konnte ich, neben dem schüchternen Lichtkegel meiner “Fotolampe” auch endlich mehr von meiner Umgebung sehen. Wusstest Du, dass Garmisch von Bergen umgeben ist?
Die ersten Kilometer führten mich an einer Bahnstrecke entlang und vorbei an schönen Bergpanoramen in Richtung Grainau. Dabei nahm ich das ein und das andere Motiv mit 😉
Anfangs schien die Sonne sich noch etwas unschlüssig zu sein, ob sie wirklich schon “aufstehen” sollte, aber ab etwa 6:20 Uhr schien sie endlich wach und entschlossen zu sein.
Die Lichtstimmung war echt schön. Ich hätte alle paar Schritte stehenbleiben und fotografieren können.
Ein kleiner Umweg…
Irgendwann konnte ich mich dann aber doch losreißen und noch ein paar Meter machen, bevor ich auf ein Hindernis stieß. In Grainau war nämlich plötzlich ein Straßenabschnitt gesperrt. Auch für Fußgänger. Und so durfte ich einen “kleinen” Umweg laufen, der den ursprünglichen Zeitplan meiner Tour sehr deutlich nach oben korrigierte.
Was machen eigentlich die drei Bergwanderer*Innen?
Etwa zu dieser Zeit erreichte das Team Zugspitze nach gut 14 Kilometern und 500 Höhenmetern die Reintalangerhütte bzw. den ersten größeren Zwischenstopp ihrer Tour.
Auch wenn ihr Weg sie nicht an einer Bahnstrecke entlang führte, waren ihnen unterwegs einige schöne Ausblicke vergönnt.
Unterwegs sahen sie dem langsamen Erwachen der Natur und den umherziehenden Nebelschwaden zu und verarbeiteten ihren bisherigen Weg in der Hütte anschließend erst mal bei einer heißen Tasse Kaffee.
Nach dem “Frühstück” wurde aus dem Wandertrio übrigens wieder ein Duo und der schwere Teil ihrer Besteigung begann.
Team Eibsee auf Abwegen…
Mmmmhh… einen Kaffee hätte ich jetzt auch gut vertragen können. Aber leider waren die Bäcker auf meiner Strecke alle noch geschlossen.
Na ja, ich hatte ja selber auch etwas Verpflegung dabei (bis auf Kaffee eben) und versorgte meinen Körper mal mit ein paar Kohlenhydraten für den weiteren Weg.
Da das Fußgängernavi den genauen Umweg nicht kannte und weiterhin so tat, als würde es die Baustelle in Grainau nicht geben, schlenderte ich ohne Zeitgefühl weiter in Richtung Eibsee.
Magische Morgenstimmung am Badersee
Mein Umweg führte mich zu einem der Highlights meiner Tour. Dem Badersee in Grainau.
So sehr ich mich erst auch über die Sperrung geärgert hatte, so sehr freute ich mich darüber diesen kleinen See entdeckt zu haben. Der Morgennebel nahm noch ein erfrischendes Bad, während die Enten durch ihren Bereich des Gewässers patrouillierten.
Einfach schön, oder?
Kleiner Fun Fact: Man sieht es auf den Bildern nicht, aber bei den ersten beiden Fotos hatte ich die frühstückenden Gäste des Hotels am Badersee hinter mir sitzen. Wahrscheinlich wollten die Enten genau dort hin um sich ein paar Happen zu ergaunern.
Endlich am Eibsee
Nach fünf statt der ursprünglich geplanten zweieinhalb Stunden erreichte ich dann ENDLICH den Eibsee.
Mittlerweile stand der kleine Uhrzeiger auf der 10! Tja und dementsprechend voll war es auch auf, am und rund um den See. So voll, dass der erste Parkplatz bereits wegen Überfüllung geschlossen war.
Uff… aus den ruhigen Eibsee-Aufnahmen im Licht der aufgehenden Sonne wurde also leider nichts.
Ich beschloss aber trotzdem mal eine Runde um den See zu drehen. Vielleicht würden sich ja doch ein paar schöne Fotos ergeben.
Puh, ich hatte tatsächlich Glück und fand, trotz der Völle, einige Motive auf denen der See und die Umgebung noch eher ruhig wirkten.
Und was machen die Wanderinnen so?
Die Sonne brutzelte schon recht ordentlich auf Team Zugspitze herunter, während sie dem noch nicht sichtbaren Gipfel immer näher kamen.
Die Hitze nahm Cathi zum Anlass ihre inzwischen viel zu warme lange Wanderhose gegen ein kürzeres Modell zu tauschen, dabei träumte sie, wie so oft seit wir in Norwegen waren, von einer Zip-Hose…
Der Weg wurde zunehmend steiler und steiniger, während sich die Farben der Landschaft von saftigem Grün immer mehr in Richtung Mondgrau wandelte.
Begleitet von ein paar Schafen erreichten sie etwa zwei Stunden später die zweite Hütte ihrer Wanderung.
Und wie es der Zufall so wollte wurde in der Knorrhütte aus dem Duo wieder ein Trio. Diesmal sollte die Gruppe aber bis zum Ziel zusammen bleiben.
Nach einer kurzen Hüttenpause folgte auch schon der letzte Abschnitt zum Gipfel der Zugspitze.
Das große Wiedersehen auf der Zugspitze
Nachdem ich den Eibsee umrundet hatte, stand ich an der Seilbahn zur Zugspitze und wartete auf meine Gondel. Mit stolzen 68€ für Hin- und Rückfahrt nicht gerade günstig, aber den Ausblick hoffentlich wert.
Puh… zum Glück war die Aussicht unbezahlbar 😉
Team Zugspitze war übrigens schneller als gedacht, so dass wir fast zeitgleich auf dem Gipfel des höchsten deutschen Berges eintrafen. Und so konnten wir, zusammen mit ein paar hundert weiteren Touris, einen Happen Essen und den Ausblick auf die Alpen genießen.
Etwa eine Stunde später saßen wir auch schon wieder in der Gondel und waren auf dem Weg zurück zum Campingplatz.
Zurück im Zelt fielen wir quasi sofort in unsere Kissen und spürten gerade noch den sanften Aufschlag unserer Köpfe auf den gut gefederten Kissen.
Am nächsten Morgen küsste uns das Sonnenlicht wach und versprach uns schönes Wetter für die Fahrt zurück nach Hause.
Ein paar Fakten zu den Wanderungen
Natürlich möchte ich Dich nicht ohne ein paar harte Fakten zu unseren Wanderungen gehen lassen. Wenn Du Dich für Zahlen interessierst, dann werden Dir die nächsten Zeilen gefallen 😉
Wanderung auf die Zugspitze:
- Distanz: ca. 23 Kilometer
- Höhenmeter: ca. 2.370
- Benötigte Zeit: 8 Stunden 45 Minuten
Wanderung zum Eibsee:
- Distanz: ursprünglich ca. 12 Kilometer, insgesamt kam ich für alles auf knapp 25 Kilometer
- Höhenmeter: ca. 300
- Benötigte Zeit: 5 Stunden
Bist Du auch schon mal auf die Zugspitze oder zum Eibsee gewandert? Lass es uns gerne in den Kommentaren wissen.
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