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Eignet sich die Canon G7X Mark II als treuer Reisebegleiter?

Eigentlich sagt man ja immer, dass es beim Fotografieren nicht auf die Kamera ankommt. Was Bildgestaltung, Motivauswahl und ähnliche gestalterische Dinge angeht kann ich (Flo) das auch auf jeden Fall unterschreiben.

Aber in den vergangenen Jahren habe ich auch immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Kamera nicht gleich Kamera ist.

Dabei muss größer nicht gleich besser sein. Jedes Gerät hat in bestimmten Situationen seine Vor- aber auch seine Nachteile:

  • Das Smartphone liefert eine (meist) gut Bildqualität, kommt durch den kleinen Sensor (trotz) KI aber auch an seine Grenzen, wenn die Lichtverhältnisse nicht ganz optimal sind, oder wenn einfach mal ein schöner (stufenloser) Telezoom gebraucht wird.
  • Die Spiegelreflex bzw. DSLM bietet viele Einstellungsmöglichkeiten, hat eine super Bildqualität, kommt mit vielen Lichtsituationen gut klar und der Zoombereich lässt sich durch Objektive an die individuellen Bedürfnisse anpassen. Aber leider sind diese Kameras auch relativ groß und schwer, also nichts für die Hosentasche oder als leichte Wanderbegleitung.

Also begab ich mich auf die lange und beschwerliche Suche nach einer kleinen und kompakten Zweitkamera, die neben einer guten Bildqualität, auch viele Einstellungsmöglichkeiten bietet und trotzdem noch bequem in die Hosentasche passt.

Ach ja, bezahlbar sollte das gute Stück natürlich auch noch sein.

Nach einer Weile fiel meine Wahl auf die Canon Powershot G7X Mark II.

Und wie Du schon richtig vermutest, erzähle ich Dir in diesem Beitrag, wie ich auf die Kamera gekommen bin und ob sie sich meiner Ansicht nach als Reisekamera bzw. Zweitkamera für unterwegs eignet.

Wie ich auf die Canon G7X Mark II gekommen bin

Einen Großteil unserer Reise bzw. das was wir während dieser sehen und erleben durften, haben wir mit den Kameras unserer Smartphones festgehalten. Das hat soweit eigentlich auch immer ganz gut funktioniert.

Zumindest solange es um Landschaftsaufnahmen bei Tag ging bzw. das Motiv und die Lichtsituationen es her gaben.

Allerdings häuften sich mit zunehmendem Reiseverlauf die Momente… oder nennen wir es mal Gegebenheiten, in denen die kleinen Sensoren in unseren iPhones an ihre Grenzen stießen, wir einen größeren (stufenlosen) Zoom vermissten oder es sich besonders für mich einfach schöner angefühlt hätte mit einer richtigen Kamera zu fotografieren.

Die lag in Form meiner Sony Alpha 6300 aber leider meistens gut verpackt im Auto. Durch ihre Größe und das Gewicht (mit angesetztem Objektiv) eignete sie sich leider nicht so unbedingt als Begleiterin für ausgedehnte Wandertouren…

Der erste große Knackpunkt war aber, als wir das erste Mal Polarlichter sehen durften. Ich hatte “natürlich” wieder nur das Handy dabei und versuchte damit ein paar Aufnahmen zu machen. Auf dem Display sahen sie noch O.K. aus, aber auf dem Computer… na ja, sie waren eigentlich nicht wirklich zu gebrauchen.

Polarlichter mit dem iPhone 13 fotografiert

Zum Glück zeigte sich das Lichtspiel am folgenden Abend nochmal und ich konnte ein paar schönere Fotos mit meiner “großen” Kamera machen.

Polarlichter mit der Sony Alpha 6300 fotografiert

Erst zu diesem Zeitpunkt wurde mir so richtig bewusst, wie sehr ich das Fotografieren mit einer normalen Kamera vermisst hatte.

Ich versuchte nun so oft wie möglich wieder mit meiner Sony Alpha 6300 “auf Tour” zu gehen… aber na ja, Größe, Gewicht und so 😉

Was mir fehlte war eine kompakte Zweit- bzw. Reisekamera, die ich in der Jacken- oder Hosentasche immer dabei haben konnte. Sowohl auf langen Wandertouren als auch auf ausgedehnten Citytrips.

Also nahm ich mein Hosentaschen-Maß (ich trage oft und gerne Wanderhosen von Fjällräven, die zum Glück relativ große Exemplare dieser Gattung besitzen) und schaute welche Kameras dort hinein passen würden.

Da es inzwischen eine erfreulich große Auswahl an sogenannten „Edelkompaktkameras“ gibt, dachte ich dort sicher schnell ein Modell zu finden, welches (für meine Einsatzzwecke) qualitativ recht nah an die a6300 heran kommen würde…

Bevor ich Geld über den Ladentisch schieben wollte, musste die neue Kamera aber ein paar Kriterien erfüllen:

  • Große Blendenöffnung (f1.8 – f2.8)
  • Sensor mit mindestens 1″ Größe
  • Gute Low-Light Eigenschaften
  • Manuelle Einstellungsmöglichkeiten für Blende, Verschlusszeit, Fokus, ISO und Co.
  • Schneller Autofokus
  • ca. 20 Megapixel – Um die Fotos bei Bedarf auch mal größer ausdrucken zu können
  • Ein Zoom-Objektiv mit mindestens 24-70mm „Kleinbild-Brennweite“
  • Kostenpunkt um die 600€

Nach ein paar Tagen Online-Recherche fiel Meine Wahl auf die Canon G7X Mark II.

Besonders die Qualität der Fotos (auch bei nicht ganz optimalen Lichtverhätlnissen), der interne Stabilisator und der Touch Autofokus, sprachen mich an. Und sie passte auch mit allen anderen Werten perfekt in mein Beuteschema.

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Canon Powershot G7X Mark II

  • 20 Megapixel 1-Zoll CMOS-Sensor
  • Lens-Shift (optisch), 5-Achsen-Bildstabilisator
  • 4,2x Zoom: 24 bis 100mm(KB-äquivalent)
  • f1,8 bis f11 (Weitwinkel)
  • f2,8 bis f11 (Tele)
  • Kontrast-Autofokus mit 31 Messfeldern, Gesichtserkennung + Touch Autofokus
  • uvm...
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Technische Daten der Canon G7X Mark II

ModellCanon PowerShot G7X Mark II
SensorCMOS-Sensor 1″ 13,2 x 8,8mm (Cropfaktor 2,7)
20,1 Megapixel (effektiv)
BildprozessorDIGIC7
BildstabilisatorLens-Shift (optisch), 5-Achsen
Max. Fotoauflösung5.472 x 3.648 (3:2)
BildformateJPG, RAW
Farbtiefe24 Bit (8 Bit pro Farbkanal)
Max. Videoauflösung1.920 x 1.080 (16:9) – max. 29min 59sek
VideoformatMP4 (H.264)
Brennweite & Zoom24 bis 100mm (KB-äquivalent)
8,8 bis 36,8mm (physikalisch)
4,2-fach Zoom
Digitalzoom 4-fach
Schärfebereich5cm bis unendlich (Weitwinkel)
40cm bis unendlich (Tele)
Blendenf1,8 bis f11 (Weitwinkel)
f2,8 bis f11 (Tele)
ND-Filter3,0 EV-Stufen
AutofokusKontrast-Autofokus mit 31 Messfeldern, Gesichtserkennung, Touch Autofokus
Autofokus-FunktionenEinzel-AF, kontinuierlicher AF, Flächen-AF, Verfolgungs-AF, Manueller Fokus, AFL, AF-Hilfslicht, Fokus-Peaking, Fokuslupe (10-fach)
Display3,0″ (7,5 cm) TFT LCD Monitor (1.040.000 Bildpunkte), Touchscreen, entspiegelt, einstellbare Helligkeit
Betrachtungswinkel170°
KippbarJa, 180° nach oben / 45° nach unten
Gitter einblendbarJa
BelichtungsmessungMittenbetonte Integralmessung, Matrix / Mehrfeld-Messung, Spotmessung, AF-AE-Kopplung
Verschlusszeiten1/2.000 bis 1s (Automatik)
1/2.000 bis 30s (Manuell)
Bulb bis maximal 30s
BelichtungssteuerungVollautomatisch, Programmautomatik, Blendenautomatik, Zeitautomatik, Manuell, Motivautomatik
BelichtungsreihenMax. 3 Aufnahmen, Schrittweite von 1/3 bis 2 EV, HDR-Funktion
Belichtungskorrektur-3,0 bis +3,0 EV
LichtempfindlichkeitISO 125 bis ISO 12.800
WeißabgleichAutomatik, Wolken, Sonne, Feinabstimmung, Schatten, Blitzlicht, Unterwasser, Leuchtstofflampe, Glühlampenlicht, Manuell (2.500 bis 10.000 K)
FarbraumsRGB
SerienbildfunktionJPG: Max. 8 Bilder/s und max. 30 Fotos bei höchster Auflösung
RAW: Max. 8 Bilder/s und max. 19 RAW-Aufnahmen
Mit AF 5,4 Bilder/s maximal 46 Bilder in JPG
Selbstauslöser2s oder 10s
BlitzEingebaut (aufklappbar)
Blitzreichweite50cm bis 7m bei Weitwinkel
40cm bis 4m bei Tele
Blitzsynchronzeit1/2.000s
BlitzfunktionenAutomatik, Aufhellblitz, Blitz ein, Blitz aus, Highspeed Synchronisation, Langzeitsynchronisation, Blitzen auf den zweiten Verschlussvorhang, manuelle Blitzleistung (3 Stufen), Rote-Augen-Reduktion, Blitzbelichtungskorrektur von -2,0 EV bis +2,0 EV
SpeicherSD Karte (SDHC, SDXC, UHS I)
GPS-FunktionExtern per Smartphone
MikrofonStereo
Externer MikrofonanschlussNein
AkkuCanon NB-13L (ca. 265 Bilder)
BesonderheitenElektronische Wasserwage, Orientierungssensor, Live View, Benutzerprofil
USB-AnschlussUSB 2.0 High Speed (Micro-USB)
DrahtlosNFC, WLAN Typ: b, g, Wi-Fi 4 (n)
VideoausgangHDMI-Ausgang Micro (Typ D)
Stativgewinde1/4″
Gewicht315g
Abmessungen BxHxT103 x 60 x 40mm

Alternativen für die Canon G7X Mark II

Für den Fall, dass ich das Objekt meiner Begierde in Spanien oder Portugal aber nicht finden / bekommen würde (ich hatte da wohl schon so eine Vorahnung), suchte ich mir auch noch zwei Alternativen aus:

Von den Testergebnissen her lagen diese beiden Kameras und die Canon G7X Mark II im Durchschnitt ziemlich gleich auf. Von den Testbildern bei hohen ISO Werten her, war Letztere aber nach wie vor mein Favorit.

Produktauswahl im Ausland

Nach all den Testergebnissen, Beispiel-Bildern und Durchsuchten von YouTube Videos zu allen drei Kameras, hatte ich meine Rechnung leider ohne die Produktauswahl in Spanien und Portugal gemacht. Hier hielt ich mich nämlich zum Zeitpunkt des Kaufes auf.

Es gibt dort zwar viele Elektronikfachmärkte, wie z.B. Media Markt, fnac oder Worten, aber das Ding mit der Online-Verfügbarkeitsprüfung schienen sie dort nicht so richtig drauf zu haben. Bei Worten und fnac fand ich z.B. gar keine Möglichkeit irgendwelche Offline-Verfügbarkeiten zu prüfen und bei Media Markt wurden die Kameras als „In Stadt XY auf Lager“ angezeigt, ohne dass es die Kameras dort auch tatsächlich gab… meh…

Um es kurz zu machen: Cathi und ich rissen unzählige Kilometer um „mal zu schauen“, ob es die Kameras nicht vielleicht „hier oder dort“ gäbe.

Die letzte Anlaufstelle war Colorphoto in Porto – Ich hatte eigentlich schon gar nicht mehr damit gerechnet, aber da stand sie im Regal! Die LETZTE Canon G7X Mark II! Ich rieb mir die Augen, bis sie ganz trocken waren, aber die Kamera stand wirklich da. Direkt vor mir.

Also machte ich kurzen Prozess, warf mein Geld auf den Tresen und verlies das Geschäft ENDLICH MIT DER KAMERA!!!

Nun musste sie sich „nur noch“ als würdig für den ganzen Aufwand beweisen. Und dazu komme ich jetzt 😉

Eignet sich die Canon G7X Mark II als treue Reisebegleiterin?

Ich kann natürlich nicht für alle „da draußen“ sprechen, aber für mich kann ich diese Frage mit einem ganz klaren Ja beantworten.

Leider gehört zum Lieferumfang der Canon G7X Mark II nur ein Quick Start Guide und keine richtige Bedienungsanleitung, daher hat das Zurechtfinden im Menü und das Aufstöbern einzelner Einstellungen etwas gedauert.

Nachdem das aber erst mal abgehakt war, konnte ich endlich ein paar Aufnahmen machen.

Meine ersten Aufnahmen mit der Canon G7X Mark II

Noch ein kurzer Hinweis: Ich fotografiere sowohl mit der Sony Alpha 6300 als auch mit der Canon G7X Mark II in RAW und bearbeite die Fotos anschließend in Lightroom. Dort schärfe ich die Bilder nach, spiele etwas an den Reglern und lege einen Farbfilter über die Bilder. Die Fotos, die Du hier siehst sind also nicht „out of cam“.

Ich denke anhand der Fotos dürfte jetzt auch klar geworden sein, warum ich bei der Auswahl der Kamera besonders auf gute Low-Light Eigenschaften geachtet habe.

Wie bei so ziemlich allen Kameras ist ab einem gewissen ISO-Wert aber natürlich ein deutliches Bildrauschen zu erkennen. Das ist z.B. bei meiner Alpha 6300 auch so. Die Aufnahmen wirken aber trotzdem nicht matschig oder sonst irgendwie verschwommen.

Mein Fazit zur Canon G7X Mark II

Die lange Suche nach der Canon G7X Mark II hat sich für mich auf jeden Fall gelohnt. Sie passt super in meine Jacken- und Hosentaschen, ist leicht zu bedienen und liefert Fotos in einer guten Qualität ab.

Ich fand es zwar etwas Schade, dass Canon keine richtige Bedienungsanleitung mit in den Karton gelegt hat. Aber zum Glück sind die meisten Einstellungen selbsterklärend und relativ schnell zu finden.

Ich sehe die Canon G7X Mark II natürlich nicht als gleichwertigen Ersatz für meine Sony Alpha 6300, aber auf jeden Fall als sehr gute „Immerdabei“-Kamera, die jetzt, wie der Name es schon vermuten lässt, eben immer dabei sein kann.

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  • 20 Megapixel 1-Zoll CMOS-Sensor
  • Lens-Shift (optisch), 5-Achsen-Bildstabilisator
  • 4,2x Zoom: 24 bis 100mm(KB-äquivalent)
  • f1,8 bis f11 (Weitwinkel)
  • f2,8 bis f11 (Tele)
  • Kontrast-Autofokus mit 31 Messfeldern, Gesichtserkennung + Touch Autofokus
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Last but not least: Für diesen Beitrag gab es keinen Auftrag, Deal oder sonst irgendwas. Ich habe mir die Kamera selber ausgesucht und gekauft. Und ich beschreibe in diesem Beitrag ausschließlich meine subjektive Meinung über die G7X.

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