Bevor wir in Kürze unsere große Reise starten, gönnten wir Jean noch einen kurzen Aufenthalt in einer Schönheitsklinik. In diesem Beitrag erzählen wir Dir,...
Am Ende unseres letzten Ausbau-Berichts waren noch ein paar Dinge zu tun, bevor wir den Noch-LKW beim TÜV vorführen konnten.
Seitdem ist etwas Zeit vergangen und es hat sich natürlich wieder einiges getan. Inzwischen hat sich der TÜV unseren Jean z.B. schon angesehen und abgenickt. Damit ist aus dem einstigen LKW nun ein echtes Wohnmobil geworden. Wenn auch bisher noch ohne Zulassung.
Denn durch Corona haben die Zulassungsstellen in unserem Umkreis leider nur für Notfälle geöffnet und dazu zählt die Anmeldung eines Wohnmobils leider nicht.
Irgendwann ist aber auch diese Phase hoffentlich überstanden, so dass wir uns in die Warteschlange vor / in der Zulassungsstelle einreihen können.
Jetzt möchten wir Dich aber erst mal auf den aktuellen Stand unseres DIY Camper Ausbaus bringen.
Es klappert das Tischle im sausenden Jean
Eigentlich klappert der Tisch gar nicht so doll… mehr oder weniger gar nicht. Vielleicht, wenn wir über Pflastersteine… egal.
Der Klapptisch ist eingebaut und ziert jetzt unsere fast fertige Sitz-, Arbeits- und Essecke. Fast fertig, weil der Fahrersitz aktuell noch nicht drehbar ist. Das kommt aber noch.
Tatsächlich nutzen wir den Tisch auch schon sehr häufig um dort Werkzeug, oder unsere Ausbauverpflegung abzulegen. Und wenn er mal im Weg ist, klappen wir einfach runter.
Ursprünglich sollte der Tisch eigentlich kein Bein bekommen nur von den Klappscharnieren getragen werden, so war es uns dann aber irgendwie doch sicherer.
Und wenn der Platz auf dem Tisch mal nicht ausreichen sollte, können wir die Fläche noch vergrößern. Dazu haben wir noch ein ca. 20cm breites Brett angeschraubt, welches wir bei Bedarf einfach ein- und ausklappen können.
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Dafür vereint die QUQUQ Box: Küche, Bett und Stauraum.
Einfach in den Kofferraum stellen uns los geht's.
Als Schiebetür von Welt trägt man heute Filz
Bevor wir uns mit dem Einbau des Küchenschranks beschäftigen konnten, mussten wir zunächst die Schiebetür dämmen und mit Filz bekleben. Ist die Küche nämlich erst mal eingebaut, kommen wir nicht mehr so gut an die Tür heran.
Endlich mal wieder Armaflex kleben, juhu… die letzten Erinnerungen ans Dämmen mit dem Zeug sind ja eher langatmiger Natur: God “dämm” it!
Diesmal ging es aber erstaunlich schnell. Nach etwa zwei Stunden strahlte die Innenseite der Schiebetür in lebensbejahendem Schwarz. Wir konnten es gar nicht so richtig glauben.
Als nächstes galt es nun alles abzukleben, worauf später kein Filz zu sehen sein soll (z.B. Griffe, das Fenster und umliegende Möbel).
Nachdem wir alles schön verpackt und gesichert hatten, packten wir den Sprühkleber aus. Erst überzogen wir den ausgebreiteten Filz mit einer kräftigen Schicht und dann die Schiebetür.
Nach einer kurzen Ablüftungspause ging es dann ans Einkleben und glatt streichen. Das hat an einigen Stellen gut, an anderen wiederum nicht so gut funktioniert. Hier und da mussten wir noch einmal nachsprühen, ablüften lassen und es nochmal versuchen.
Zum Glück war noch ein kleiner Rest in der Sprühdose.
Irgendwann hielt dann alles und wir konnten die Überstände mit einem Cuttermesser abtrennen bzw. die Löcher für das Fenster und den Durchgriff zum Türschloss ausschneiden.
Für die Stelle, an der früher die Seitenverkleidung der Schiebetür saß, haben wir ein passendes Holzbrett zugesägt und dieses ebenfalls mit Filz beklebt. Dann haben wir noch ein paar Löcher in das Brett gebohrt um es mit diesen kleinen “Nupsies” an der Tür zu befestigen zu können.
Auf diese Weise können wir das Brett, wenn nötig, wieder abnehmen um ans Türschloss oder das Blech zu kommen.
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Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten
Ohne Raumtrenner wären Küchen und Schlafzimmer bei uns quasi eins. Und damit wir im Schlaf nicht mit den Füßen auf den Reglern des Kochfelds herumdrücken und schon mal Frühstück aufsetzen, haben wir beschlossen eine Trennwand zwischen Küchenschrank und Bett einzubauen.
Ganz nebenbei sieht es auch noch ganz hübsch aus 😉
Die Trennwand bietet zudem noch etwas zusätzliche Stabilisierung für den Hängeschrank im Schlafgemach. Und das ein oder andere Regal könnte hier auch noch angebracht werden.
Damit auch alles hält bzw. stabil ist, haben wir 18mm starkes Multiplex Birke verwendet.
pfffffffffft… riecht es hier nach Gas?
Für den Einbau einer Flüssiggasanlage schreibt der TÜV vor, dass die Gasflasche in einem, zum Innenraum abgedichteten, Kasten aufbewahrt werden muss.
Dieser Gaskasten muss zudem über eine 100cm² große Zwangsbelüftung am Boden verfügen. Gas ist nämlich schwerer als Luft und würde, im Falle einer Undichtigkeit, durch dieses Loch nach draußen “fallen” und vom Winde fortgetragen werden.
Auch interessant: So haben wir unseren DIY Gaskasten gebaut
Und weil wir schon gerne das Go vom TÜV bekommen wollten, haben wir uns natürlich so einen Kasten gebaut und ein Loch in den Boden gesägt.
Den Sägekanten haben wir dann noch zwei Schichten Schutzlack spendiert und dann eine Gaskastenentlüftung aus Kunststoff eingesetzt. Letztere soll verhindern, dass sich Gas im Falle eines Falles zwischen Bodenplatte und Dämmung stauen kann.
Dann kam endlich der Küchenschrank
Unter großem Jubel, Trommelwirbel und Fanfarenklängen trugen wir den Küchenschrank in den Laderaum und richteten ihn passend aus.
Der Akkuschrauber versenkte noch die ein oder andere Torxschraube um den Schrank zu fixieren und zack war dieser auch schon eingebaut.
Danach mussten nur noch die letzten Luftschlitze im Gaskasten abgedichtet werden. Dieser ist bei uns nämlich fester Bestandteil des Küchenschranks.
Und damit wir keinen unverhofften Besuch bekommen, haben wir die Gaskastenentlüftung im Boden noch mit einem Metallgitter abgedeckt. So kann das Gas noch problemlos nach draußen, aber von dort aus nichts rein. Wäre ja sonst unschön, wenn wir beim Wechseln der Gasflasche feststellen, dass sich in unserem Kasten z.B. eine Hornissenkönigin samt Gefolgschaft niedergelassen hat.
Der Küchenschrank beherbergt außerdem noch drei Schubladen, die von außen mit Holzleisten einer alten Europalette verkleidet sind. Die Auszüge tragen bis zu 45 Kilo, haben also ausreichend Kraft um ein paar Töpfe und Teller zu halten.
Das Gerüst haben wir aus Konstruktionsholz gebaut, welches wir dann von außen mit Multiplex Birke verkleidet haben.
Die Küche war nun fast perfekt. Es fehlte nur noch eine Klitzekleinigkeit: Das Kochfeld!
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Das Kochfeld – Eine nerverending Story
Eigentlich hatten wir uns schon im Januar ein Gaskochfeld bestellt. Es wurde auch schnell geliefert. Da der Bau des Küchenschranks aber länger dauerte, als gedacht, kamen wir erst im Februar dazu mal einen Blick auf das gute Stück zu werfen.
Hätten wir es nur vorher mal genauer angeschaut, die Sicherheitsverriegelung eines Drehknopfes funktionierte nämlich nicht. Noch lagen wir ja gut in der Zeit, also schickten wir das Ding zurück und bekamen ein neues… mit dem gleichen Fehler. Die neue Lieferung erfolgte sogar ohne Montageschrauben und Bedienungsanleitung.
Blöd… wir schickten das Teil also nochmal zurück und bekamen wieder ein neues…. mit dem gleichen Fehler, ohne Schrauben und ohne Bedienungsanleitung.
Wir waren natürlich begeistert. Absolut sogar. Aus lauter Freude ließen wir das Kochfeld wieder zurückgehen und stornierten unsere Bestellung.
Danach suchten wir in den Weiten des WWW nach Ersatz. Bald wurden wir fündig und setzten eine neue Bestellung ab. Es waren noch ca. zwei Wochen bis zu unserem Abnahmetermin beim TÜV…
In diesen beiden Wochen sahen wir unsere liebe Postzustellerin zwar sehr oft, aber leider hatte sie das Kochfeld nie dabei.
Der Händler erklärte auf Nachfrage, dass es durch die momentane Situation (Corona) zu Verzögerungen gekommen wäre.
Tja und dann war die Zeit langsam zu knapp um es noch rechtzeitig einbauen zu können. Zum Glück bot der freundliche Prüfer aber an die Begehung auch ohne das Kochfeld zu machen. Wir müssten die Gasabnahme dann einfach nachholen, sobald das es bei uns einträfe.
Die Abnahme selber meisterte Jean dann ohne Probleme.
Aber auch eine Woche nach der Prüfung hatten wir noch immer kein Kochfeld.
Wir wollten gerade nochmal beim Händler anrufen, als dieser uns per E-Mail mitteilte, dass unser Wunsch-Kochfeld seitens des Herstellers aus dem Programm genommen wurde… Wir wussten nicht, ob wir lachen oder weinen sollten.
Das Kochfeld – Finale mit Happy End
So langsam gingen uns die Alternativen aus. Bei den Maßen unseres Küchenschranks konnten wir nämlich nicht einfach irgendein Kochfeld nehmen, es musste ja auch irgendwie passen.
Also nochmal stöbern, messen, überlegen und eine neue Bestellung abschicken. Ach ja und Daumen drücken und als selbige schon fast blau anliefen, erlöste sie das Schellen der Türklingel. Draußen stand ein gelber Lieferwagen und vor unserer Haustür (mit Sicherheitsabstand) ein freundlicher Herr mit einem großen Paket… ENDLICH!!!
Aber, aus unser Erfahrung hatten wir gelernt das Paket nicht vor dem Ausprobieren des Inhalts zu loben.
Also rissen wir die Pappe auf und befreiten das Kochfeld aus seiner Transportsicherung. Bedienungsanleitung, Schrauben und sogar eine Gummidichtung lagen gut sichtbar vor uns. Dann kam der große Moment: Es schien zu funktionieren. Zumindest soweit wir das im Rahmen dieser Trockenübung testen konnten.
Vom Himmel tönte ein kräftiges und gut gelauntes Halleluja!
Nach dem Einbau und Anschluss der Gasanlage kam dann noch der finale Test: Es lebt brennt, also die drei einzelnen Brenner und nicht das ganze Kochfeld 🙂
Und was kommt jetzt?
Jetzt hoffen wir, dass wir in Kürze auch den Punkt Gasabnahme abhaken können. Und damit uns bis dahin nicht langweilig wird, beschäftigen wir uns als nächstes unter Anderem mit der restlichen Verkleidung des Küchenschranks und dem Einbau der Solaranlage nebst LiFePo4 Akku.
Davon erzählen wir Dir dann beim nächsten mal.
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Bild © tigerexped
Unser DIY Camper ist fertig
Inzwischen sind wir mit dem Ausbau unseres Campers fertig und leben seit September 2020 darin.
In diesem Beitrag stellen wir Dir den guten “Jean” (so haben wir unser mobiles Heim getauft) ganz ausführlich vor: Roomtour – Das ist unser selbst ausgebauter Camper
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