In unserem Interview verraten die fünf Köpfe hinter VanSite wie das Ganze genau funktioniert und was Dich dort als Naturcamper:in oder Gastgeber:in erwartet.
Immer daran interessiert den perfekten Ort für sich zu entdecken, bereisen Uli, Juri und ihr Caddy “Gustav” Deutschland und Europa.
Ihre Erlebnisse und Erfahrungen teilen sie mit einer Mischung aus Blogbeiträgen und Vlogs auf travelcaddy.de
Wir wollten noch etwas mehr über die Beiden erfahren und haben sie zum Interview gebeten.
Uli & Juri von travelcaddy.de im Interview
Hallo Ihr zwei. Vielen Dank, dass Ihr Euch die Zeit für dieses Interview genommen habt. Bevor wir anfangen wäre es super, wenn Ihr Euch unseren Lesern einmal kurz vorstellt.
Hallo, wir sind Juri und Uli. Mit unserem Caddy Gustav, den wir seit Dezember 2018 besitzen, sind wir dabei Deutschland und Europa kennenzulernen.
Wir betreiben seit dem Frühjahr 2019 unseren Blog Travelcaddy.de, drehen Vlogs unserer Reisen und Mikroabenteuer und vernetzen uns ein wenig mit anderen Vanlifern.
Das Reisen ist schon immer ein Hobby von uns. Bis 2018 bezogen sich unsere Aktivitäten aber meist auf Reisen mit dem Auto zu Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen oder Flugreisen. Irgendwann merkten wir aber, dass uns der Rahmen bei dieser Art des Reisens zu festgelegt erschien.
Juri hatte sich dann von anderen Bloggern wie euch inspirieren lassen und auch den Wunsch entwickelt einen Minicamper anzuschaffen.
Schön, dass wir bei der Inspiration behilflich sein konnten 🙂
Welche Punkte waren denn ausschlaggebend dafür, dass Ihr Euch für einen Caddy entschieden habt?
Diese Entscheidung fiel gar nicht so leicht. Wir haben uns bereits bei anderen umgeschaut und schnell festgelegt, dass wir ein Auto möchten, dass wir sowohl für das Reisen als auch für den Alltag nutzen können.
Im Bereich der Hochdachkomibis gibt es ja auch Hersteller wie Dacia, Ford oder Fiat. Da wir beide bereits mehrere VW’s gefahren sind und der Caddy schon so viele Jahre als Nutzfahrzeug gebaut und verkauft wird, fühlten wir uns mit dem Kauf ganz gut.
Zudem hätten wir z.B. einen Dacia neu bestellen und mehrere Wochen/Monate darauf warten müssen – da Juri bei solchen Themen ein ungeduldiger Mensch ist und die Ausstattung unseres Caddys stimmte, haben wir diesen als Gebrauchtwagen gekauft. Ganz nach dem Motto: Nicht lange quatschen, sondern machen!
Wir waren und sind mit unserem Caddy auch sehr zufrieden, auch wenn wir aktuell nicht mehr damit zum Campen fahren. Womit wir aber genau beim Stichwort wären 😉
Um Euren “Gustav” campingtauglich zu machen, habt Ihr Euch eine Biberbox zugelegt. Wie kam es dazu und wie gefällt sie Euch?
Auf dem Markt gibt es ja einige Anbieter, auch da haben wir gefühlt jeden Beitrag und jedes Video was es auf YouTube gibt angeschaut. Natürlich auch Euren Vergleich der verschiedenen Campingboxen.
Da das Thema Campen für uns in dieser Form neu war wollten wir nicht gleich die Luxusausstattung anschaffen sondern langsam in das Thema reinwachsen. Der Vorteil der Biberbox und damit die Kaufentscheidung waren die Regionalität. Wir konnten schnell bei Hersteller Patrick Langer vorbei fahren und uns die Box vor Ort anschauen.
Auch aufgrund des Stecksystems die Box schnell auf- und abbauen zu können haben wir uns dafür entschieden. Das Produkt wird komplett in Sachsen gefertigt und die Box kann man so zusammen bauen, dass sie der Größe eines Tapeziertisches entspricht.
Da wir nicht viel Platz haben war das ein Argument welches uns überzeugte. Wir sind mit der Biberbox zufrieden.
Bevor wir noch etwas Näher auf das Thema Biberbox eingehen, interessiert uns natürlich auch, wie Ihr überhaupt zum Campen gekommen seid?
Wir beide machten in unserer Kindheit viele Urlaube auf dem Campingplatz. Uli eher ganz klassisch im Zelt, Juri mit der Familie im LT28 inkl. Dachzelt.
Als Jugendliche ist Uli dann nicht mehr so gerne campen gewesen, da waren die Interessen einfach andere. Juri hingegen ist mit seinen Jungs mehrmals im Jahr an den Bodensee gefahren und hat im Zelt tolle Urlaube verbracht.
Da wir beide sehr viele Jahre in der Hotellerie arbeiteten und oft nicht mehr Habseligkeiten als 1-2 Koffer hatten, änderten sich die Urlaube. Wir fuhren viele Jahre nie wirklich in den Urlaub sondern besuchten unsere Heimatstädte und die dort lebende Familie sowie Freunde.
Juri hatte dann die Idee unsere Reisen anders zu gestalten um mehr Flexibilität zu haben.
Nun noch einmal kurz zurück zum Thema Campingbox. Inzwischen seid Ihr Kooperationspartner von Patrick Langer, dem Erfinder der Biberbox. Wie kam es dazu?
Zwischen Patrick und Juri hat schnell die Chemie gestimmt. Die beiden verstehen sich einfach gut und das ging recht schnell.
Irgendwann fragte Patrick, nach sehr viel Kontakt und Feedback unsererseits, ob Juri nicht Interesse daran hätte ihn bei Kundenanfragen und dem Austausch von Erfahrungen zu unterstützen.
Wenn Juri ein Produkt gut findet, dahinter stehen kann, die Rahmenbedingungen wie Verarbeitung und zuletzt die Philosophie des Unternehmens als gut befindet, unterstützt er sehr gerne.
Welche Orte oder Gegenden bereist Ihr besonders gerne, wenn Ihr mit Gustav und Eurer Biberbox unterwegs seid?
Besonders sind wir fasziniert von unserem Umland und allgemein Deutschland. Es gibt so viele schöne Gegenden in Deutschland, da muss man nicht immer tausende Kilometer fahren um einen wunderschönen klaren See, Berge, Wald und Idylle zu finden.
Vor der Haustür ist Gelegenheit für unsere Mikroabenteuer. Bei weiteren Strecken geht es um klassische Reisebereichte…
Welche Orte von uns schon ausgiebig getestet wurden ist das Altmühltal, Teile von Thüringen und ganz aktuell das Mansfelder Land – alle ganz unterschiedlich, alle faszinierend.
Stimmt, oft vergisst man leider viel zu schnell, wie schön es doch vor der eigenen Haustür sein kann. Andere Länder kennenzulernen hat aber natürlich auch seinen Reiz 😉
Wisst Ihr schon, wohin Euch Euer nächster großer Trip führen wird?
Dieser ist bereits grob geplant: Wir werden mit einer Fähre über den Bodensee in die Schweiz übersetzen, von dort aus durch Italien über Kroatien nach Slowenien und über Österreich zurück Richtung Heimat.
Wir werden auf der Reise unter anderem Freunde und Familie treffen die wir lange nicht gesehen haben.
Das klingt nach einem schönen Roadtrip. Wir sind schon sehr auf die Reiseberichte gespannt.
Neben Facebook und Instagram seid Ihr ja auch auf YouTube sehr aktiv. Was erwartet die Besucher Eures Channels dort?
Uns ist der Mehrwert für den Zuschauer wichtig – neben der Unterhaltung durch uns wollen wir vor allem Reisetipps geben: Wo ist es interessant? Wo steht man am besten? Was kann man vor Ort unternehmen? Wir wollen aber auch motivieren vor der eigenen Haustür zu starten bevor man weite, zeitintensive Reiseziele in Angriff nimmt.
Was wir trotz unserer sehr kleinen und neu entstehenden Community bereits erleben, sind sog. „Hater im Netz“. Diese Menschen, die gefühlt alles nur schlecht machen und sogar andere Follower teilweise beleidigen, sind leider auch eine Erscheinung, wenn man sich mit Themen und Beiträgen im Netz bewegt. Da wir beide berufsbedingt mit solchen Provokateuren sehr gut umgehen können, lassen wir uns hier aber nicht provozieren…
Doch zurück zur Frage: Da gutes Essen und Trinken ebenfalls eine große Leidenschaft von uns ist, teilen wir auch regelmäßig Rezepte mit unserer Community – es gibt also keine Ausreden mehr warum es nur Ravioli aus der Dose geben sollte 😉 außer natürlich weil es einem schmeckt!
Solche Hater tauchen ja leider immer mal wieder auf, aber die Hauptsache ist, dass Ihr Euch den Spaß dadurch nicht vermiesen lasst.
Zum Abschluss unserer kleinen Fragerunde möchten wir gerne noch wissen, welche Orte oder Gegenden Ihr uns für einen Besuch ans Herz legen würdet?
Traumhafte Seen, die in ihrer Färbung an Regionen in Thailand erinnern, findet man in der Uckermark. Der Ort Lychen lädt zum Runterfahren ein.
Generell hat der Osten mit dem Südharz, des Weinanbaugebietes Saale-Unstrut, dem Elbsandsteingebirge und des Leipziger Neuseenlandes sehr viel zu bieten und ist bei vielen Bürgern noch recht unbekannt eingestuft.
Für den Süden können wir das Altmühltal, das Allgäu und Teile der Vogesen sehr empfehlen.
Super, vielen Dank für Eure Tipps und natürlich dass Ihr Euch die Zeit für dieses Interview genommen habt. Wir wünschen Euch weiter viele schöne Touren und viel Erfolg mit travelcaddy.de
Bilder: © travelcaddy.de
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